Mit dem A MAZE Space hat sich das Berliner Spiele-Festival als eine der ersten Veranstaltungen im letzten Jahr digitalisiert. Moshe Linke ist der Architekt dieses virtuellen Museums. Im Gespräch erklärt er seine Inspiration.
Du bist der Architekt des A MAZE Space. Was macht der Architekt einer virtuellen Location?
Moshe Linke: Beim A MAZE Space habe ich dafür gesorgt, dass alle Räume, die für die Ausstellung und für das Event benötigt werden, ihren richtigen Platz bekommen. Und auch, dass die Leute, die durch die Ausstellung gehen, einen guten Flow finden, während sie sich mit den Räumen auseinandersetzen.
Also eine ähnliche Planung wie bei einer physischen Ausstellung, um die Route durch die einzelnen Teile zu entwerfen?
Linke: Ja, da gibt es definitiv eine Menge Parallelen. Das Beste daran ist, dass ich mir keine Gedanken über all die physikalischen Dinge wie Statik oder Kosten machen muss. Ich kann mich also austoben. Und ich habe keine Grenzen, was die Architektur angeht. Aber es gibt auf jeden Fall viele Ähnlichkeiten, zum Beispiel wo man die Beleuchtung anbringt und wo man Fenster und Orientierungspunkte setzt, damit sich die Leute besser im Raum zurechtfinden können.
Hast du die Besucher*innen der ersten Ausstellung beobachtet? Hat alles so funktioniert, wie du es dir vorgestellt hast?
Linke: Ja, und es war sehr, sehr interessant, weil es das erste Mal war, dass eine meiner Umgebungen in einer Multiplayer-Ausstellung genutzt wurde. Ich glaube, es war das erste Mal überhaupt, dass so etwas in der Szene passiert ist.